Corona-Notausbildungsfonds für die Jugend!

PFG-Jugend fordert weitere Maßnahmen von der Regierung, um neue Lehrstellen zu schaffen.

Die Corona-Krise trifft den Arbeitsmarkt hart. Viele Unternehmen reduzieren ihren Personalstand oder haben in den letzten Wochen bereits angekündigt, MitarbeiterInnen abzubauen. Insbesondere junge ArbeitnehmerInnen sind von diesen Maßnahmen betroffen. Jene, die noch nicht so lange in einem Unternehmen beschäftigt sind, sind oft die Ersten, die gehen müssen, wenn die Aufträge ausbleiben und das Geschäft rückläufig ist. Auch bei den Ausbildungsplätzen schaut es leider sehr schlecht aus. Immer weniger Unternehmen bilden selbst Lehrlinge aus. Österreichweit fehlen rund 10.000 Lehrstellen.

Die Jugendarbeitslosigkeit in Österreich war seit 1945 noch nie so hoch wie jetzt. Auf dem Lehrstellenmarkt entwickelt sich eine immer größere Lücke. Immer mehr Jobsuchende stehen einer sinkenden Zahl von Ausbildungsplätzen gegenüber. Das Arbeitsmarktservice (AMS) kündigte bereits die Erhöhung der Kapazitäten für die Ausbildung in überbetrieblichen Lehrwerkstätten an – von 10.000 auf 14.000. Zuvor wurde von der Regierung bereits der Lehrlingsbonus ins Leben gerufen. Unternehmen, die einen Lehrling zwischen 16. März und 31. Oktober 2020 neu eingestellt haben, erhalten einen Bonus von bis zu 3.000 Euro.

Aus Sicht der PFG Jugend sind diese Maßnahmen erste kleine Schritte, denen noch einige weitere Folgen müssen, um der jungen Generation die Möglichkeit zu geben, im Berufsleben Fuß zu fassen. Es braucht eine langfristige Strategie, um das Lehrstellenangebot in Österreich zu erhöhen. Die PFG-Jugend setzt sich daher für einen Corona-Notausbildungsfonds ein. Der Fonds soll jedoch nicht nach dem „Gießkannenprinzip“ Geld an die gesamte Wirtschaft ausschütten, sondern nur jene Betriebe unterstützen, die sich die Ausbildung von Lehrlingen nicht leisten können und tatsächlich finanzielle Unterstützung brauchen, um junge Menschen auszubilden. Auch der öffentliche und staatsnahe Bereich sowie Gemeinden und Kommunen sollten mehr Lehrlinge aufnehmen und ausbilden.

Autor:
Michelle Müller

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